Am Abend des 03. Novembers 2021 gehen Lachen, Raunen und ehrliche Worte durch den Saal. Terézia Mora liest im Rahmen der globale° aus ihrem neusten Buch Fleckenverlauf vor und erzählt ihrem Publikum von ihrer Vergangenheit in Ungarn sowie ihrer Gegenwart als Schriftstellerin. Dabei glänzt sie vor allem mit Einem: ihrer ganz lebensnahen, ehrlichen Persönlichkeit.
Der Kern des Schreibens und die Zweige die dort wachsen. Ein kurzes Gespräch mit Tomer Gardi
Tomer Gardi las dieses Jahr bereits das dritte Mal auf der globale°. Nach seinem auf Deutsch verfassten Debut Broken German (2016) folgte der Roman Sonst kriegen sie ihr Geld zurück. Letzterer wurde auf Hebräisch verfasst und 2019 auf Deutsch veröffentlicht. Mit Eine Runde Sache erschien dieses Jahr Gardis dritter Roman, in dem er beide Sprachen miteinander vereint. Zwei Texte, einer auf broken german verfasst, der andere glatt übersetzt aus dem Hebräischen. Eine absurde Jagd durch den Wald der deutschen Mythologie und die Geschichte eines javanischen Malers aus dem 19. Jahrhundert. Auf den ersten Blick liegen sie weit auseinander und bilden doch auf eigentümliche Weise ein verwobenes Gesamtkunstwerk. Diesen besonderen Roman, sein Schreiben und Zeichen, die man sich in die Hosentasche steckt, durfte ich in aller Kürze mit Tomer Gardi vor seiner Lesung besprechen.
Gegen das Vergessen
Terézia Mora lädt in ihrem neusten Buch „Fleckenverlauf. Ein Tage- und Arbeitsbuch“ in ihre Welt ein. Eine Welt, durch die Figuren ihrer Bücher auf der Straße spazieren, in der Ideen auf dem Asphalt kleben und in der Zeit und Lektoren ewige Verfolger in Tagebucheinträgen sind. 7 Jahre lang lässt die Autorin uns Zuschauer ihres Lebens sein.
Wenn Tanz zu Worten wird
Wenn Tanz zu Worten wird, beginnen die Worte zu tanzen. Mahi Binebine erzählt in seinem Roman Rue du Pardon durch die miteinander verwobenen Lebensgeschichten zweier marokkanischer Frauen von der Kraft des Zusammenhalts und des Tanzes.
Ein kritischer Blick
Eine Autorin, die kritisch auf die Literaturbranche und sich selbst blickt und Literaturwissenschaftsstudierende treffen aufeinander. Ein fruchtbarer Boden für Diskussionen.
„Ich schreibe über die Absurdität des Orients.“ – Lesung und Gespräch mit Bachtyar Ali
Bachtyar Ali erzählte am Donnerstag über das Schreiben in Kurdistan und warum es besonders ist, dass er in seiner Sprache Romane veröffentlichen kann.
„Ich wollte eine Figur haben, die es so nicht gegeben hat in Erzählungen“
Ein Interview mit der Journalistin und Redakteurin Fatma Aydemir, Autorin des Romans "Ellbogen"
- von Mehregan Behrouz
‚Unter Weissen‘ – Ein Gespräch mit Mohamed Amjahid
Ein Interview mit Mohamed Amjahid über sein Buch "Unter Weißen"
- von Laura Bindelli, Mehregan Behrouz und Mareike Grau
Djemaïs Abd el-Kader, oder die durch die Sprache gerettete Widerstandsgeschichte Algeriens
Die letzte Nacht des Emir von Abdelkader Djemaï. Eine Rezension von Laura Bindelli
Rio Bar: Zwischen Realität und Albtraum
Rio Bar ist ein Roman über den Krieg, der nichts über denselben preisgibt und doch alles. Eine Rezension von Änne Gerdes
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Jeder Tag wie heute von Ron Segal. Eine Rezension von Anastasia Parinow
Ein außergewöhnlicher Mann
Der geheimnisvolle Koffer des Herrn Benjamin von Pei-Yu Chang. Eine Bilderbuchrezension von Ronja Storck.