Jonathan Felix Pilz

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Eigentlich komme ich aus gar keinem literaturwissenschaftlichen Bereich, sondern aus den Sozialwissenschaften. Als Kontrast zu den sehr trockenen, langweiligen und uninspirierend geschriebenen Texten fand ich so wieder meine Liebe zur Literatur wieder (die erste Blütephase war in der Grundschule mit allen Sammelbändern der „Fünf Freunde“). Jetzt in meinem Masterstudium der Sozialpolitik möchte ich den kreativen Ausgleich nicht missen sondern noch mehr hineintauchen in die Welt der (guten) Literatur. 

Welcher Ort in Bremen würde dich dazu inspirieren, ein Buch zu schreiben? 
Auf der Rückseite vom Werderstadion ist eine kleine versteckte Sitzfläche zur weser hin, direkt in einer Biegung vom Fluss. Besonders im Herbst ist es wunderschön, wenn die Weser im Nebel liegt und die Bäume kunterbunt sind. Die mystische Stimmung lädt zum tagträumen ein, ich würde nur empfehlen nicht an einem Fußballspieltag hinzugehen weil das Genre sonst recht schnell in einen Krimi wechseln könnte. 

Welches Buch würdest du als Schullektüre empfehlen?
„Anleitung ein Anderer zu werden“ von Edouard Louis bietet für mich die perfekte Möglichkeit, inhaltliche Diskussionen über Ungleichheit in der Gesellschaft, Lebensläufe und die individuellen Erfahrungen von Diskriminierung in der Schule zu führen, ohne Kompromisse in Schreibstil oder Lesespaß eingehen zu müssen. Die Autofiktion hat mich sehr bewegt und prangert die Kraft der sozialen Herkunft an – ein Thema, welches viele Schüler:innen beschäftigen. 

Welches Buch würdest du gerne verfilmt im Kino sehen?
Jodi Picoult’s „Kleine große Schritte“ ist die ganze Geschichte über spannend gehalten und scheitert trotz des Krimicharakters nicht daran, die gesellschaftlichen Widersprüche der Gegenwart zu schilder. Durch die zeitlichen und perspektivischen Sprünge eignet sich das Buch perfekt dazu, verfilmt zu werden. 

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