Seminar: LiteraTour Nord

Zwischen Oktober und Februar findet jährlich die LiteraTour Nord statt – eine Lesereise mit fünf Autor:innen der deutschen Gegenwartsliteratur. Prof. Dr. Axel Dunker leitet die Veranstaltungen in Bremen. In seinem Seminar erhalten Studierende die Möglichkeit, die Lesungen mit Rezensionen, Veranstaltungsberichten und Interviews zu begleiten.

„Und wahrscheinlich haben alle ihre Dschinns“

In Fatma Aydemirs zweitem Roman „Dschinns“ zeichnet diese das Bild einer Familie, die sich selbst auf den ersten Blick für stark hält. Dahinter lauern aber die Dschinns, die jeden einzelnen begleiten wie Dämonen. Die Figuren führen ein Leben zwischen Kulturen, Sprachen und Welten. Damit ist der Roman mehr als ein reines Familienporträt.

Keine Filter

Null nimmt keine Rücksicht. Es erzählt nicht. Das Buch passiert einfach und wer es aufschlägt, darf zuschauen.

Buntesrepublik Deutschland

Florence Brokowski-Shekete, die erste schwarze Schulleiterin in der Geschichte Deutschlands, erweitert den Umfang ihres ersten Buches und liefert uns pointierte Beobachtungen zu Alltagsrassismus gegen schwarze Deutsche in Interviewform.

Neukölln, Sonnenallee, 1988.

Behzad Karim Khanis Debüt „Hund Wolf Schakal“ erzählt die Lebensgeschichte von Saam. Zwischen Straßenclans, Waffen und Gewalt legt der Roman den Blick auf innere und äußere Kämpfe frei.

Wenn Systemsprenger erwachsen werden

In Helene Bukowskis zweitem Roman „Die Kriegerin“ geht es um den Ausbruch aus dem Alltag und die Konfrontation mit den Geistern der Vergangenheit. Ein Roman, der an Nora Fingscheidts erfolgreichen Film „Systemsprenger“ erinnert, findet unser Rezensent.

Kaum O.S.T. in Knieper West

Hendrik Bolz schreibt in Nullerjahre über sein von Gewalt und Drogenkonsum geprägtes Aufwachsen in einem Stralsunder Plattenbauviertel. Ein schonungsloses autobiografisches Panorama über ein Milieu im Spannungsfeld zwischen Onkelz und Bushido, Skinhead-Look und Hip-Hop-Style, rechten Sprüchen und apolitischer Schweigsamkeit.

Gemeinsam allein?

“Alles wird zu viel, nur wir, wir werden immer weniger.” Das ‘zu viel’, das ist der Druck, dazuzugehören. Das ist, vor seiner Vergangenheit davon zu laufen und sich zu fragen, wo man eigentlich ankommen will. Das ist die Suche nach dem, was authentisch, was die eigene Wahrheit ist.