„Ich wohne in meinem Körper, auf den ich mich nicht verlassen kann. Ich werde von einem verräterischen Kopf gelenkt.“
Kategorie: Buchbesprechungen
// Hier besteht der Raum für Studierende und Alumni zu ihren Buchlektüren zu schreiben, die sie bewegen und interessieren. Doch nicht nur klassische Rezensionen haben hier Platz, sondern auch alles rund um Literatur, Film und andere Medien. //
Und vor der Hecke – ja, was eigentlich?
Gianna Molinaris neues Buch „Hinter der Hecke die Welt“ (erschienen im Aufbau Verlag) handelt vom Verschwinden eines kleinen Dorfes – und vom Verschwinden einer ganzen Welt.
Jedes Kind kostet einen Zahn
Der mit dem diesjährigen Förderpreis zum Bremer Literaturpreis ausgezeichnete Roman von Katharina Mevissen tastet sich auf ungewöhnliche, feinfühlige und tief beeindruckende Weise an das Älterwerden heran.
Die Pointe des Lebens, das ist der Tod, oder wenn die Orte des Versagens vertraut scheinen
Ein Erzählband, der keiner ist. Ein Erzähler, der die Unmöglichkeit des Erzählens beschreibt und dabei die Abgründe der Normalität des Menschlichen aufdeckt. Ideen, die gesammelt und gleichzeitig im Text im Rahmen der Arbeit des Verfehlens eines Autors beschrieben werden, der sich auf der Suche nach der Möglichkeit, alles, was wichtig ist, zu erfassen, befindet und doch daran scheitert oder vielleicht auch nicht.
Zwischen den Welten
Nicht grundlos wurde dem österreichischen Schriftsteller Tonio Schachinger für seinen Coming-of-Age-Roman „Echtzeitalter“ der Deutsche Buchpreis 2023 verliehen. Mit Humor und Tiefgang erschafft er eine Erzählung mit unterschiedlichen Verbindungen. Als Leser*innen bewegen wir uns zwischen den Lebenswelten der Jugend und denen der Erwachsenen, dem Analogen und dem Digitalen, den Pflichten und den Freiheiten.
Ich habe Fragen
Wenn ich diesen Roman in einem Wort beschreiben müsste, wäre es wohl „weird“. Dürfte ich noch ein zweites hinzufügen, wäre es „random“. Als drittes Wort würde ich noch „viel“ ergänzen, denn aller guten Dinge sind drei. Vielleicht kann ich erklären, warum.
Nächtliche Begehungen
Maarten Asscher hat ein Problem: Er kann nachts einfach nicht einschlafen. Er hat schon so ziemlich alles probiert, von Milch mit Honig über Baldrian bis hin zu Melatonin. Doch nichts kann seiner Schlaflosigkeit ein Ende bereiten. Bis ihm schließlich sein Bruder einen Tipp gibt.
Handwörterbuch ohne Definitionen
Russland. Habe ich nie besucht.
Russisch. Spreche ich nicht.
Ein paar Wörter kenne ich.
„Versöhnung? Nichts als Theater“ – Max Czollek veröffentlicht vieldiskutierten dritten Essayband
„Es sollte offensichtlich sein, dass Versöhnung nur funktioniert, wenn das Gegenüber mitmacht.“ Czolleks dritter Essayband über Versöhnen, Verdrängen und Vergessen und wer diese Frage überhaupt entscheiden darf. Eine scharfsinnige und kritische Stellungnahme zu Erinnerungskultur in Deutschland.
Herz im Hals
„Es gab einmal ein Volk von friedlichen und schwachen Bauern. […] Sie dachten, wenn sie niemanden etwas antun, so tut niemand ihnen etwas. Was für ein Irrtum.“
Kindheit im Krieg
Tijan Sila schreibt in „Radio Sarajevo“ nicht über eine erfundene Figur, sondern über sich selbst. Er erzählt rau und ungeschönt wie er den Krieg erlebt hat. Eine autobiographische
Erzählung, welche die Geschichte einer vergessenen Generation erzählt.
Der Versuch einer jüdischen Emanzipation
Deborah Feldman wirft einen kritischen Blick auf die Spaltung zwischen liberalen und ultraorthodoxen Juden in Israel und stellt dahingehend die Frage nach authentischer jüdischer Identität in Deutschland.