Am Abend des 03. Novembers 2021 gehen Lachen, Raunen und ehrliche Worte durch den Saal. Terézia Mora liest im Rahmen der globale° aus ihrem neusten Buch Fleckenverlauf vor und erzählt ihrem Publikum von ihrer Vergangenheit in Ungarn sowie ihrer Gegenwart als Schriftstellerin. Dabei glänzt sie vor allem mit Einem: ihrer ganz lebensnahen, ehrlichen Persönlichkeit.
Was in diesem Land anders werden muss
„Wenn Menschen mich fragen, weshalb ich so offenherzig bin, dann ist meine Antwort: Weil ich so bin. Weil ich versuche, Menschen begreiflich zu machen, was mich bewegt und weshalb ich Politik mache.“
Zwischen Fremdheit und Nähe
„Im Exil lebt Heimat nicht von selbst. Sie hat ein künstliches Herz, das jederzeit aufhören kann zu schlagen.“ So beschreibt Asal Dardan in Betrachtungen einer Barbarin das Exil, welches eins ihrer zentralen Themen in ihren zehn autobiographischen Essays einnimmt.
Kein Wunderland, aber real
Der Roman "Fang den Hasen" von Lana Bastašić behandelt die Freundschaft zwischen Sara und Lela, die sich gegenseitig abstoßen, aber doch nicht voneinander los kommen. Ein letztes Band hält sie zusammen und führt sie quer durch Bosnien und ihre Erinnerungen.
Robin Bertram
Meine Deutschlehrerin hat mal gesagt, ich könne doch schreiben. War vielleicht als Aussage gemeint und nicht als Berufsvorschlag, aber jetzt studiere ich Literaturwissenschaften und schreibe über Geschriebenes. Ist doch auch schreiben.
Ein seltsames Jahrhundert spricht
„Ich betrachte Sie in Ihrem seltsamen Jahrhundert voller Verwunderung.“ So beginnt Chevalier*Chevalière d’Éon den Bericht über das eigene Leben und unser „seltsames Jahrhundert“ schaut verwundert zurück.
Gegen das Vergessen
Terézia Mora lädt in ihrem neusten Buch „Fleckenverlauf. Ein Tage- und Arbeitsbuch“ in ihre Welt ein. Eine Welt, durch die Figuren ihrer Bücher auf der Straße spazieren, in der Ideen auf dem Asphalt kleben und in der Zeit und Lektoren ewige Verfolger in Tagebucheinträgen sind. 7 Jahre lang lässt die Autorin uns Zuschauer ihres Lebens sein.
Wenn Tanz zu Worten wird
Wenn Tanz zu Worten wird, beginnen die Worte zu tanzen. Mahi Binebine erzählt in seinem Roman Rue du Pardon durch die miteinander verwobenen Lebensgeschichten zweier marokkanischer Frauen von der Kraft des Zusammenhalts und des Tanzes.
Zwischen Erinnerung und Imagination
Emine Özdamar erzählt in ihrem neusten Roman auf über siebenhundert Seiten nichts geringeres als ein ganzes Leben. Zwischen all den Orten, Menschen, Liedern, Geräuschen und Straßen verwischen die Grenzen von Realität und Phantasie, von Ländern und Sprachen.
Rio Bar: Zwischen Realität und Albtraum
Rio Bar ist ein Roman über den Krieg, der nichts über denselben preisgibt und doch alles. Eine Rezension von Änne Gerdes
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Jeder Tag wie heute von Ron Segal. Eine Rezension von Anastasia Parinow
Gemacht an der Front, gedeutet am Küchentisch
Blut, Boden & Geld – Eine kroatische Familiengeschichte von Richard Swartz. Eine Rezension von Annemieke Kuper