Nina Funk

Foto: privat

Studiere irgendetwas mit Literatur. Mag gerne Bücher, logischerweise. Generell Geschichten, egal wie sie erzählt werden. Am liebsten sind mir die Geschichten, die uns unsere eigene Menschlichkeit begreifbar machen.

Welches Buch würdest du für dein zukünftiges Ich in eine Zeitkapsel packen, die du in 50 Jahren öffnen darfst?

Es muss ein Buch sein, dass Erinnerungen weckt. Erinnerungen an die Zeit, in der man das Buch zum allerersten Mal gelesen hat. Und es muss eine Zeit sein, an die man sich gerne zurück erinnert. Ich war zwölf, als ich Der goldene Kompass von Phillip Pullman zum ersten Mal gelesen habe. Ich weiß noch, dass mir die Idee, dass unsere Seelen in Tiergestalt neben uns her spazieren völlig logisch vorkam. Wenn ich das Buch in 50 Jahren noch einmal aufschlage, hoffe ich, dass mir meine Rationalität genauso abhanden kommt wie damals.

Wenn du ein Buch schreiben würdest, das in Bremen spielt, welches literarische Genre würdest du wählen?

Eine Stadt mit so viel regennassem Kopfsteinpflaster ist der perfekte Schauplatz für eine düstere Krimigeschichte. Kommissar*innen, die durch verwinkelte Gassen eilen, Wasserleichen, die in der Weser schwimmen, Täter*innen, die im Gedränge des Freimarkts oder der Osterwiese verschwinden, während grell blinkende Neonlichter ihren Verfolger*innen den Orientierungssinn rauben… Dazu dunkles Glockengekäut des St. Petri Doms und fertig ist die Krimigeschichte.  

Welches Buch findest du aktuell empfehlenswert?

Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky. Noch nie zuvor sind mir fiktionale Charaktere so sehr ans Herz gewachsen. Nach einer Weile bekommt man wirklich das Gefühl, diese charmant verschrobenen Menschen zu kennen, von denen man da liest. Und gerade, wenn man sich in all der Wärme und Vertrautheit verloren hat, trifft die Erzählung aus heiterem Himmel mitten ins Herz und hinterlässt vollkommen verwundet. In dieser Geschichte steckt so viel Herz und Menschlichkeit, dass man inspiriert ist, ein besserer Mensch zu werden

 

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