– Ein literarisch-interkultureller Austausch

von Paula Klöver
Vom 18. bis 22. November 2024 fand an der Université Sorbonne-Nouvelle in Paris ein Kulturfestival statt, das unter dem Motto „Focus Allemagne“ in diesem Jahr Deutschland in den Mittelpunkt stellt. Dank des YUFE-Netzwerks (Young Universities for the Future of Europe), das die Sorbonne mit verschiedenen europäischen Universitäten und auch der Universität Bremen verbindet, wurde deshalb in diesem Herbst ein besonderes zweisprachiges Schreibprojekt mit der Schwerpunktsetzung auf feministische Themen initiiert. Der Titel des Projekts lautete:
„voi·x·ines – Voix féministes allemandes et françaises / voi·x·ines – deutsche und französische feministische Stimmen“
In Zusammenarbeit mit der Autorin Delphine de Stoutz als Leiterin des Projekts konnten vier Studentinnen der Sorbonne-Nouvelle und vier Student*innen des Netzwerks CaNoFF (Campus Nord für Frankreich und Frankophonie) – darunter drei aus Bremen und eine Studentin aus Rostock eine literarische, bilinguale Sprachreise mit kreativem Schreibprozess unternehmen.
Die Vorbereitung des Projekts began bereits im September 2024 mit einem Online-Treffen, anschließend wurden in fünf Sitzungen von den Teilnehmerinnen kreative Texte erarbeitet, die den Fokus auf Zweisprachigkeit (Deutsch – Französisch) und die Darstellung von deutschen und französischen feministischen Stimmen setzten.
Inhaltlich beschäftigten sich die Student*innen und angehenden jungen Autor:innen mit weiblichen, einflussreichen Persönlichkeiten aus Frankreich oder Deutschland, die im Bereich der Diversität und feministischer Arbeit tätig waren und mittlerweile verstorben sind. Ziel des Schreibens war, diese Frauen in ihrem zeitgenössischen Kontext zu würdigen und sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts lag auf der Verwendung einer inklusiveren Sprache, sowohl im Deutschen als auch im Französischen.
Die abschließenden Highlights des Projekts waren schließlich zwei Treffen der gesamten Gruppe gemeinsam mit der bereits erwähnten Autorin und Begleitung des Projekts, Delphine de Stoutz. Das erste Treffen fand in Bremen während des „globale° – Festivals für grenzüberschreitende Literatur” statt. Passend dazu gab es dann auch eine erste Präsentation der im Austausch entstandenen Texte der Student*innen vor Bremens literaturbegeistertem Publikum am 01. November in den Räumlichkeiten des evangelischen Bildungswerks statt. Drei Wochen später, am 19. November, konnte die Gruppe gemeinsam mit Delphine de Stoutz die literarischen Ergebnisse schließlich auch in Paris im „Théâtre du campus“ im Rahmen des Kulturfestivals an der Université Sorbonne-Nouvelle zeigen.
Der Masterstudiengang „Master Professionnel Métiers de la culture dans le domaine franco-allemand“, dem die Studentinnen aus Frankreich angehören, hat zu der Veranstaltung in Paris im Anschluss ein kurzes Video auf Instagram veröffentlicht. Darin wurde die Atmosphäre des Abends noch einmal treffend auf den Punkt gebracht.
Zum Video gehts hier:
Dieses tolle Projekt bot nicht nur eine Plattform für kulturellen Austausch, sondern auch die Möglichkeit, aktuelle Themen von Diversität, Feminismus und Inklusion literarisch zu bearbeiten und öffentlich zu präsentieren.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des LitLabs der Universität Bremen und des Fachbereichs 10 statt und wurde von der Stiftung der Uni Bremen gefördert.
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