von JL
16:00 Der Berichterstatter findet den Saal nicht und verspätet sich.
16:05 Ankunft. Man hört Kinder singen. Die Sprache ist nicht verständlich. Familienfotos in schwarz-weiß werden gezeigt.
16:08 Mit leichter Verspätung beginnt die Performance
16:09 Es wird mitgeteilt, dass Frau Oskal, die die Performance aufführen sollte, nicht da ist.
16:10 Vorstellung des Alternativprogramms.
16:11 Als Ersatz sitzen auf der Bühne eine Dozentin der Uni Bielefeld, die eine PowerPoint Präsentation zum Thema der samischen Kultur vorbereitet hat, die hinter Ihrem Rücken auf eine Leinwand Projiziert wird. Links neben Ihr ein Schauspieler des Hauseigenen Betriebes, der einige Gedichte vortragen soll.
16:13 Das Publikum lernt das Volk der Samen kennen. Ein indigenes Volk, das auf den Territorien Norwegens, Schwedens, Finnlands und Russlands lebt. Es soll 100.000 von Ihnen geben. Viele kennen das Volk unter dem Namen „Lappen“.
16:15 Das Volk besitzt eine eigene Sprache und hat seine Schriftsteller.
16:16 Über 70 Prozent der Autoren sind Frauen, Dichterinnen. Die Bekannteste ist Sarah Maria Oskal. Sie ist auch Schauspielerin und Regisseurin.
16:17 Die Ökologische Empfindsamkeit soll zentraler Bestandteil der samischen Literatur sein.
16:18 Die samische Sprache soll 80 Bezeichnungen für das Rentier haben.
16:19 Wir hören einen Auszug aus „Rasselbande“. Der Sprecher verspricht sich einmal. Es hat Ihn so sehr berührt.
16:20 Ein kleines Mädchen fühlte sich nach dem Hören des Gedichts so befreit, dass sie über die Brüstung der Sitzreihen geklettert ist.
16:20 Augen werden im Publikum geschlossen, um die Texte und Musik stärker zu spüren.
16:22 Wir sehen den Dokumentarfilm „daughter of the sun“.
16:23 Der Film beginnt mit einer Gruppe älterer Personen, die sich treffen, um Geräusche nachzumachen von Affen, Pinguinen und Katzen.
16:25 Eine Frau wird angefeindet. Sie spricht Sämisch mit den anderen. Sie wird angebrüllt, dass dies hier Norwegen sei und man hier Norwegisch zu sprechen habe.
16:27 Rückblenden in die Kindheit der angefeindeten Frau. Sie möchte mit den anderen Kinderm spielen. Diese möchten sie aber nur als Sklavin haben.
16:30 Das kleine Mädchen versteckt sich unter einem Gebüsch, da sie mit Steinen Beworfen wird. Von norwegischen Kindern.
16:31 – 16:35 Zurück im hier und jetzt brüllen sich die älteren Personen gegenseitig an.
16:36 Die Norweger bekommen ein schlechtes Gewissen.
16:37 Der Film ist zu Ende.
16:38 Schweigeminute
16:39 Die Bielefelder Dozentin sagt, dass es schwer sei nach so einem Film zu Wort zu kommen.
16:40 Fragen aus dem Publikum beginnen.
16:41 Auf Nachfrage einer erschreckten Zuschauerin, antwortet die Dozentin, dass es ein sehr realistischer Film sei. Die Samen sind großen Anfeindungen durch die Skandinavier ausgesetzt.
Die indigene Bevölkerung wird nicht wertgeschätzt.
16:43 Dennoch sollen die Samen die erfolgreichste indigene Bevölkerung sein, da sie sehr gut mit einander vernetzt seien.
16:45 Das für die Samen typische „Joik“ wird erklärt. Joik soll eine Art Improvisation sein. Die Tiere würde joiken, man kann die Natur joiken und das Kind ebenso. Das Joik ist wie eine Sprache. Ein Laut wird gebildet. Als Kind sei es viel einfacher das joiken zu lernen.
16:50 Ende der Veranstaltung
16:51 Dem Berichterstatter erläutert die Dozentin, sie kümmere sich um dieses Thema, da sie wichtig findet, den kleinen Leuten eine Stimme zu geben.
16:52 Es wird berichtet, dass die Perfomancekünstlerin Sarah Oskal nicht erscheinen konnte, da sie am Tag zuvor in Berlin und morgen in Frankfurt auftritt. Hier wurden Prioritäten gesetzt.
16:53 Ebenfalls erfährt man, dass Frau Oskal einen aktuellen Film aus dem Hause Disney auf samisch nachsynchronisiert.
16:55 Der Berichterstatter verlässt ratlos die Veranstaltung.