Kurzinterview mit Jaroslav Rudiš nach seiner Lesung im Bremer Theater am 23.11.2014
1. Was gefällt Ihnen an der Globale?
Ich finde einfach dieses Treffen toll. Ich muss sagen, ich habe mich sehr gefreut, dass ich z.b. Sasa Stansisic getroffen habe, der war gestern schon da und ich mag seine Bücher sehr. Ich habe auch das letzte Buch von ihm gelesen und das erste gelesen. Und wir beide erscheinen im gleichen Verlag in Deutschland aber auch in Tschechien. Man sieht sich nicht so oft, also ist es auch gut an diesem Treffen, dass die Autoren sich hier treffen. Und ich finde total spannend, dass es nicht nur an einem Ort auch spielt, sondern dass die ganze Stadt bespielt wird. Dass wir heute hier im Theater sind und aber letztes Mal habe ich in Bremerhaven gelesen, im Auswandererhaus. Also das finde ich spannend, dass die Stadt belebt wird.
2. An die Personen, die Ihr Buch noch nicht gelesen haben: Warum sollte man Ihren Roman lesen?
Ich freue mich natürlich über jeden Leser, heutzutage hat man so viele Möglichkeiten. Man kann zum Fußball gehen, man kann sich Serien anschauen. Also wenn jemand Rock’n’Roll liebt, und vielleicht so sich für die Geschichte des Punks im Osten und Mitteleuropa interessiert, wäre das vielleicht ein Buch. Aber ich meine, es ist auch eine schöne Liebesgeschichte, eine sehr traurige, zum Teil auch sehr spannende, intensive Liebesgeschichte.
3. Was haben die Toten Hosen eigentlich zu Ihrem Buch gesagt?
Einige haben das gelesen und joa schon. Der Gitarrist sagte: „Ja genau so war das Breiti, so war das, so war das, so war das.“ Und die wussten nicht, das ist ja gerade interessant, was für ein Echo das hatte, in der Tschechoslowakei damals. Auch für die war das schon ein richtiges Konzert, aber trotzdem das Echo das hat sie auch überrascht, was es dann in der Szene bewegt hat.
4. Wir haben eine Rubrik, die heißt Stille Post, in der wir alle Romane in wenigen Sätzen zusammenfassen. Wie würden Sie ihr Buch in drei Sätzen zusammenfassen?
Helsinki…. das ist aber schwer, in drei Sätzen… jaja, stille Post. Ok… ein Buch über die Power der Musik, die keine Grenzen kennt. Darum geht’s. Es geht aber auch um Biertrinken, es geht um Liebe und es geht um das wunderschöne Altvatergebirge, wo einer der Helden lebt. Und es geht aber auch um Leipzig und eine ostdeutsche Großstadt. Also sagen wir das nochmal in kurz: es geht um Liebe, Macht und Musik, Macht und Liebe, es geht um Rock’n’Roll, es geht um Bier trinken, wie man richtig Bier trinken kann und soll. Und es geht auch um Deutsche und Tschechen.