Ein Interview mit der Autorin Lana Lux
von Neneh Sowe
1) Lana Lux, das Cover Ihres Buches Kukolka fällt sofort ins Auge. Haben Sie selbst auch eigene Ideen bei der Umschlaggestaltung mit einfließen lassen?
Ja, ich hatte auch einen eigenen Entwurf gestaltet. Es sollte düster und dunkel wirken. Mit rohem Fleisch, um dieses düstere besser hervorzubringen. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns dann auf dieses Cover.
2) Auf dem Cover, sowie im Buch werden immer wieder Samiras strahlende blaue Augen beschrieben. Was hat es damit auf sich?
Die blauen Augen kamen erst im Nachhinein. Eine Kritik daran, dass Frauen sehr häufig nur auf ihr Äußeres reduziert werden. Bei Samira fällt ihre Schönheit auf und die blauen Augen verdeutlichen das nochmal.
3) Sie sagten vorhin, dass Sie die Samira in einem Bild bei einem Seminar entdeckt haben. Hatten Sie denn von vornherein den Plan einen Roman zu schreiben?
Nein, überhaupt nicht. Ich dachte vielleicht an ein Theaterstück, dann hab ich aber dieses Bild gesehen und Samira war plötzlich da.
4) Und hatten Sie dann eine Phase, in der Sie nur geschrieben haben?
In der Zeit war ich schwanger, habe dann Pause gemacht und immer in kleinen Teilen geschrieben.
5) Nun geht es in Ihrem Roman ja um viele brutale Themen, wie Zwangsprostitution, Missbrauch und Gewalt. Konnten Sie in denn zwischendurch abschalten?
Nein, das konnte ich nicht. Die Figuren waren immer da. Immer in meinem Kopf und haben einige Sachen auch kommentiert. Auch die Protagonistin meines Romans, an dem ich gerade schreibe ist permanent in meinem Kopf.
6) Wovon handelt denn ihr nächster Roman?
Die großen Themen sind Essstörung und Identitätssuche.