Ein kritischer Blick

Eine Autorin, die kritisch auf die Literaturbranche und sich selbst blickt und Literaturwissenschaftsstudierende treffen aufeinander. Ein fruchtbarer Boden für Diskussionen.

Eine Autorin, die weiß, was sie will

In der dritten digitalen „Ersatzlesung“ der LiteraTour Nord spricht Anna Katharina Hahn nicht nur über ihren Roman Aus und davon, sondern auch ganz offen über ihre aktuelle Situation, ihren Schreibprozess und darüber, was ihr wichtig ist.

Zurückhaltung ist die neue Haltung

Einen Roman über die Liebe schreiben – das muss schon gut sein, um nicht abgedroschen zu wirken. Mit seinem sehr zeitgeistigen Buch Allegro Pastell hat Leif Randt das gewagt und gemeistert. Bei der Ersatzveranstaltung zur LiteraTour Nord erzählte er von seinem Buch, Unterstellungen der Kritik und der Schwierigkeit, Generationsdiagnosen abzugeben.

Poesie par excellence

Eine Autorin, die so poetisch ist, dass sie fast selbst wie eine romantisierte Romanfigur wirkt und die Distanz des digitalen Meetings – passt das zusammen? Im Falle der Iris Wolff schon, wie die Ersatzlesung für die ausgefallende Veranstaltung bei der LiteraTour Nord gezeigt hat. Über sinnliche Sprache und zerbrechliche Eindrücke in einem überraschend persönlichen virtuellen Raum.

Das Politische in der Literatur. Ein Gespräch mit Deniz Utlu

Ein Tag nach seiner Lesung treffen wir den Autor Deniz Utlu auf ein Gespräch im Rahmen des globale° Literaturfestivals in Bremen. Der in Hannover geborene und in Berlin lebende Utlu ist Autor und Menschenrechtswissenschaftler. Er studierte VWL, kuratierte am Maxim Gorki Theater und dem Ballhaus Naunystraße Lesereihen und gründete das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext. 2014 feierte er mit Die Ungehaltenen sein Debüt im Graf Verlag; bei der diesjährigen globale° stellte er seinen zweiten Roman Gegen Morgen vor, welcher 2019 im Suhrkamp Verlag erschien. Ein Gespräch über Literatur: ihre politischen Dimensionen, ihre Möglichkeiten und Grenzen.

Das verlorene Paradies

Es ist eine merkwürdige Zeit für merk-würdige Begegnungen, ein paar Tage kurz vor dem sogenannten Lockdown light, der auch für die Literatur- und Kulturszene erneute Ungewissheiten birgt. Umso mehr freue ich mich auf ein persönliches Gespräch mit Matthias Nawrat, Autor des 2019 erschienenen Buches Der traurige Gast. Was als ein Gespräch über eben diesen Roman geplant war, entwickelte sich auch zu einem Fragen nach den Möglichkeiten und Potentialen des menschlichen Daseins.

Corona prohibiti

Dreiundzwanzig Veranstaltungen waren als Teil des Literaturfestivals globale° dieses Jahr geplant gewesen. An einem im Nachhinein fast symbolischen Abend – am letzten Tag bevor die Ministerpräsidenten in Berlin für den November neue Regelungen zur Pandemie-Bekämpfung verabschiedeten – wurde im Rathaussaal in Bremen das Festival offiziell eröffnet. Zwölf Reihen an Stühlen wurden im Saal aufgestellt, mit jeweils vier in großem Abstand positionierten Sitzgelegenheiten. Zwei Literat*innen waren für das Gespräch eingeladen worden, zwei Redner richteten Begrüßungsworte an das Publikum. Neun mal fiel der Name des Festivals und sechs mal wurde der Deutsche Buchpreis erwähnt. Ein Wort jedoch wurde um jeden Preis vermieden: Corona.

Humor durch Normalität?

Superbusen! Super Titel? Autorin Paula Irschmler ist sich sicher: Viele haben in der Buchhandlung lieber nicht nach diesem Buch gefragt. Und doch ist ihr Roman ein großer Erfolg. Bei der OUT LOUD Lesungsreihe im Kulturzentrum Lagerhaus las sie aus Superbusen und brachte das Publikum mit ihrer nüchternen Vortragsweise häufig zum Lachen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Katharina Guleikoff, die passend zum Buch Pfeffi mitbrachte. Leider wurde der nur auf der Bühne ausgeschenkt.

Handgepresste Raritäten

Was könnte besser in unsere Bremer Presse Kategorie passen als ein Pressendruck aus Bremen! Im Verlag der gleichnamigen Logbuch Buchhandlung in Bremen-Walle erscheinen kleine und besondere Handpressendrucke. Es werden nur 500 bis 1000 Exemplare pro Ausgabe gedruckt, die Bände sind wirklich etwas Besonderes. Neben den Texten finden sich auch immer kleine Illustrationen in den Bänden.

Eine Nacht rund um die Bremer Literatur

Schon zum 3. Mal fand nun die Bremer Literaturnacht Bremen liest! in Bremen statt. Vom Wellenschlag Text- und Verlagskontor gemeinsam mit dem Bremer Literaturkontor ins Leben gerufen, haben Literaturliebhaber*innen die Chance, die verschiedenen und vielfältigen Buchhandlungen Bremens kennenzulernen. Aber nicht nur das: Auch Verlage und Verleger*innen öffnen ihre Türen und Schriftsteller und Schriftstellerinnen präsentieren ihre literarischen Werke in halbstündigen Lesungen. Grund genug genauer von einem Abend zu berichten, in meinem Fall von den Lesungen beim Kukoon im Park.

Archäologie und Literatur in perfekter Symbiose

Ein großer weiß-gestrichener Raum mit grauem Boden und weißen Säulen. Zwischen den Säulen Stellwände mit schwarzen Buchstaben auf weißem Grund und davor ein rätselhaftes Objekt in einem Glaskasten. Mehr braucht es nicht, denn dieser Minimalismus wirkt wie eine Bühne für den „Raum für Vermutungen“, der um diese Objekte herum entsteht.