Zurückhaltung ist die neue Haltung

Einen Roman über die Liebe schreiben – das muss schon gut sein, um nicht abgedroschen zu wirken. Mit seinem sehr zeitgeistigen Buch Allegro Pastell hat Leif Randt das gewagt und gemeistert. Bei der Ersatzveranstaltung zur LiteraTour Nord erzählte er von seinem Buch, Unterstellungen der Kritik und der Schwierigkeit, Generationsdiagnosen abzugeben.

Gegenwärtige Großstädter*innen

Zwei Großstadtmenschen in ihren Dreißigern, zunächst in einer Beziehung, danach getrennt – davon handelt der Roman Allegro Pastell von Leif Randt, der bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist. Die Beschreibungen ihrer beider Leben sind dabei so detailverliebt, dass das Gefühl bleibt, man wäre den beiden schon auf der Straße begegnet. Ihr Miteinander als auch Getrenntsein wird in dem Roman aufgezeigt und man bekommt einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.

Poesie par excellence

Eine Autorin, die so poetisch ist, dass sie fast selbst wie eine romantisierte Romanfigur wirkt und die Distanz des digitalen Meetings – passt das zusammen? Im Falle der Iris Wolff schon, wie die Ersatzlesung für die ausgefallende Veranstaltung bei der LiteraTour Nord gezeigt hat. Über sinnliche Sprache und zerbrechliche Eindrücke in einem überraschend persönlichen virtuellen Raum.

Eine Welt – mehrere Blickwinkel

Acht Perspektiven auf einen kleinen Kosmos, zwei Perspektiven auf einen Roman. Wir alle interpretieren und sehen die Welt anders. Das kann am Roman „Die Unschärfe der Welt“ genau beobachtet werden. Zwei Menschen haben den Roman gelesen und in ihren Rezensionen einen ganz anderen Fokus gesetzt. Durch einen Gastbeitrag gibt es die Möglichkeit zwei Einblicke in Iris Wolffs Roman zu bekommen.